Ausbildung zur/m Pflegefachfrau/Pflegefachmann
Voraussetzungen
- gesundheitliche und persönliche Eignung
- Mittlerer Schulabschluss oder ein als gleichwertig anerkannter Bildungsabschluss oder
- Mittelschulabschluss und eine Ausbildung als staatlich anerkannte/r Pflegefachhelfer*in oder eine andere mind. zwei Jahre dauernde Ausbildung abgeschlossen wurde
- erweitertes Führungszeugnis (nicht älter als 3 Monate)
- Ausbildungsvertrag mit einem unserer Kooperationspartner in der Akut-/Langzeit- und ambulanten Pflege
Berufsbild / Pflegeverständnis
Ihre Aufgabe als Pflegefachfrau/mann ist es, Menschen aller Altersgruppen in Gesundheit und Krankheit bei der Bewältigung des Alltags qualifiziert zu unterstützen. Sie erhalten und fördern Gesundheit oder stellen Gesundheit wieder her. Sie versuchen, körperliches und seelisches Wohlbefinden und bestmögliche Lebensqualität in allen Phasen des Lebens zu erreichen.
Als Pflegefachfrau/mann handeln Sie dabei eigenverantwortlich in interdisziplinären Teams. Pflegefachkräfte arbeiten z.B. in Akutkrankenhäusern und Rehabilitationskliniken, in stationären und teilstationären Einrichtungen der Altenhilfe, in Kinderkliniken, in Sozialstationen und in der Behindertenhilfe. Weitere Berufsfelder finden sich in der Beratung von Pflegebedürftigen und Angehörigen sowie in der Qualitätssicherung
Verlauf und Inhalte
* Die Ausbildung nach dem PflBG ist grundsätzlich generalistisch ausgerichtet. Auszubildende erhalten vor Beginn des letzten Ausbildungsdrittels ein Wahlrecht. Sie können statt der begonnenen generalistischen Ausbildung zur Pflege- fachfrau oder zum Pflegefachmann im dritten Jahr den "besonderen Abschluss” wählen (z.B. in der Altenpflege oder in der Kinderkrankenpflege) und dann spezifische Einsatzbereiche absolvieren. Jedoch nur der Abschluss der rein generalistischen Audbildung als Pflegefachfrau/-mann ist innerhalb der Europäischen Union (EU) anerkannt und ermöglicht den Auszubildenden im Beruf zwischen den verschiednen Versorgungsbereichen zu wechseln.
Der "besondere Abschluss” lässt keinen Wechsel zu.
Die Generalistische Pflegeausbildung
Weltweit werden die Ausbildungen in der Pflege mit einem "generalistischen Profil" empfohlen. Nach Beendigung einer Pflegeausbildung findet dann eine Spezialisierung statt. Aufgrund der historischen Entwicklung in Deutschland gibt es seit 1906 eine staatlich anerkannte Ausbildung in der Krankenpflege, seit 1917 eine Ausbildung zur Säuglings-und Kinderkrankenpflege und seit 2000 eine Ausbildung in der Altenpflege. Die ersten Schritte zur Integration der Pflegeausbildung fanden in den Jahren 2000 und 2004 statt. Nun beabsichtigt die Bundesregierung die Zusammenfassung der Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflegeausbildung in eine 3-jährige "generalistische Pflegeausbildung" zusammen zu fassen, um eine Angleichung an Europäische Standards zu gewährleisten. Mit der geplanten Ausbildungsreform wird es dann voraussichtlich nur noch eine 3-jährige Pflegeausbildung mit einem Schulabschluss geben.
Seit 2011 wird an der Berufsfachschule für Altenpflege des Mädchenwerks Zwiesel e.V. der Modellversuch "generalistische Pflegeausbildung mit beruflichem Schwerpunkt" angeboten. Hier können die Auszubildenden den Beruf des Gesundheits- und Krankenpfleger/in oder Altenpfleger/in erlernen, und erhalten zusätzlich ein Zertifikat, welches die generalistische Ausbildung bestätigt.