Die Schüler des BBZS hatten eine große Wand mit vielen Fragen aufgebaut, die in der Woche davor zusammen mit interessierten Schülern erstellt wurde. Bischof Oster wählte jeweils eine Frage aus und kam so mit der Runde über zentrale Fragen des Lebens und des Glaubens ins Gespräch. So stellten etwa Pflegeschüler die Frage nach Sterbebegleitung und dem Tod oder muslimische Schüler fragten nach ihrem Platz an einer katholischen Schule.
Bischof Oster antwortete auf diese Fragen sehr persönlich aus der eigenen Glaubens- und Lebenserfahrung heraus. Die vielen jungen Frauen aus der Gesprächsrunde interessierten sich dafür, ob denn die katholische Kirche auch für sie verantwortungsvolle und einflussreiche Arbeitsplätze bereithielte. Hier verwies Herr Oster auf die weibliche Einrichtungsleiterin und Schulleiterin im BBZ Zwiesel, die doch belegen, dass vieles für Frauen in der katholischen Kirche möglich ist. Auch wurde die Frage nach einem Plan gegen die vielen Kirchenaustritte gestellt. Der zentrale Rat des Bischofs war: Begegnungen schaffen, damit Menschen erfahren, dass Jesus lebt, dass jeder eine persönliche Beziehung zu Christus aufbauen und sein Leben verändern könne. Im BBZ Zwiesel gibt es Platz für diese Begegnungen und die Schulleiterin Andrea Feitz fasste die Aussage des Bischofs mit ihren Worten zusammen: "Herr Bischof, dann sind wir ja Ihr Plan!" Zum Abschluss feierte der Bischof mit den Studierenden eine Andacht, die von einer Musikgruppe mit Schülern und ihren Musiklehrern schwungvoll begleitet wurde. In diesem Rahmen wurden die Schulkreuze gesegnet, die von Studierenden selbst gemacht wurden und nun ihren Platz in den Klassenzimmern finden werden. Schüler und Lehrkräfte baten bei der Kreuzsegnung für zentrale Anliegen des Schulalltags, wie etwa "das Zeit lassen" beim Lernen, die offenen Ohren bei Problemen und die Freude am eigenen Beruf.
In den abschließenden Worten bedankte sich Bischof Oster für das Zusammensein mit den Schülern und Lehrern im BBZ, das ihm eine große Freude war.